33
Mit großer Energie wußte er hier sein Ansehen dem
übermüthigen Raubadel gegenüber geltend zu ma-
chen. a) Einnahme der Burgen durch „die faule
Grete/'
1419-1436 Die Hussitenkriege.
Die Huffitischen Böhmen erkannten nach Wenzels
Tode Sigismund nicht als ihren König an. Sie
schlugen nach und nach 5 Reichsheere, auch unter
Anführung Friedrichs von H o h e n z o I l e r n. Ihr
erster Anführer der blinde Ziskad), dann die beiden
Pro cope. Verheerungszüge: Ra umbur ge), Ber-
nau in der Mark. Hier durch Friedrich Eisen-
zahn, Kurprinz v. Brandb., zurückgeschlagen.
Es wurde erst Friede, als den Hustiten auf dem
Concil zu Basel (1431 —1449) der Kelch beim
Abendmahl gestattet wurde, so wie die Predigt in
deutscher Sprache.
1422 Friedrich von Meißen (aus dem Hause Wet-
11ii) erhalt das Ku rfürste nthum S a chsen.ä)
1438— 1806 Habsburg-oesterreichische Kaiser.
1437—1439 Albrecht Ii. von Oestreich?
Sigismunds Schwiegersohn, erbt auch Böhmen und
Ungarn. Es folgt sein Vetter
1439- 1493 Friedrich Iii.
Schwach und träge, e) Während seiner langen Re-
gierung erreicht das Faust recht in Deutschland sei-
nen Gipfel. Rach dem Tode des jungen Ladislav
(Albrechts Sohn) wählen die Böhmen Georg Po-
diebrad, die Ungarn Matthias Corvinus
(Sohn des tapfern Türkensiegers Johann Hunyad)
zum Könige.
1440 Erfindung der Buchdruckerkunst durch Johann
Guttenberg.
G. 1401 in Mainz geboren. Verbindung mit dem
Goldichmied Johann Faust und dem Schönschreibec
Peter Schösser. Die Buchstaben anfangs auf
а) Die Herren v. Quitzow, v. Puttlitz, von Bredow u. a.
б) Die Taboriten seine Anhänger. Woher so genannt?
c) Sage von der Entstehung des Klrschenfestes?
ä) Seine Nachkommen herrschen noch jetzt in den sächsischen Ländern.
e) Trotz seines Wahlspruches Austriae est imperare • orbi universo
(A, E. I. 0. U.).
3
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
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Extrahierte Personennamen: Sigismund Friedrichs Friedrich Friedrich Friedrich_von_Meißen Friedrich Albrecht_Ii Albrecht Oestreich Sigismunds_Schwiegersohn Friedrich_Iii Friedrich Ladislav
(Albrechts Albrechts Georg_Po- Matthias_Corvinus Johann_Hunyad Johann Johann
Guttenberg Johann Johann Peter_Schösser Bredow
Extrahierte Ortsnamen: Wenzels Basel Ungarn Deutschland Mainz
39
D e r schweizerische Reformator Ulrich Zwingli
fällt bei Kappel gegen die Katholiken.
Bald darauf lehrte in Genf der Reformator Johann
Calvin (Jean Chauvin), dessen Lehre (die„reformirte")
sich auch in Frankreich ausbreitete.
1532 Der Nürnberger R e l i g i o n s f r i e d e.
Johann der Beständige stirbt. Es folgt Jo-
hann Friedrich (der Großmüthige).
1533—34 Die Wiedertäufer in Münster.
Au ihrer Spitze stand der ehemalige Schneider Jo-
hann Bockelssohn, König von Zion. Vielweibe-
rei, Gütergemeinschaft. Scharfrichter K nippe r dol-
lin g. Der Bischof von Münster erobert die Stadt.
Johann v. Leyden grausam hingerichtet, v)
(1534) Die Reformation in Würtemberg durch Her-
zog Ulrich eingeführt.
1535 König Heinrich Viii. von England führt dort
die bischöfliche H och ki r ch e ein, indem er sich
vom Papste lossagt.
Die Gründe dazu vorwiegend äußere, z. B. Erwerb
der reichen Klostergüter, auch weil der Papst ihn nicht
von seiner Gemahlin Katharina v. Arragonien
(Tante Karls Y.) scheiden will.vz
Nachdem Maria die Katholische den Prote-
stantismus zu vernichten gesucht hatte, wird derselbe
durch die große Königin Elisabeth (1558 — 1603)
wiederhergestellt und befestigt; doch sonderten sich die
streng calvinistischeu Presbyterianer oder Puri-
taner von der Landeskirche.
1539 Kurfürst Joachim Ii. von Brandenburg tritt zur
e v a n g. Kirche über. x)
1540 Stiftung des Jesuitenordens durch Ignatius
Loyola.
Spanilcher Edelmann, Soldat, vor Pampelona ver-
wundet, nun religiöser Schwärmer. Der Zweck des
„Ordens der Gesellschaft Jesu" Bekehrung der Un-
v) Der Käsig mit den Gebeinen auf dem Thurme.
w) Von seinen 6 Gemahlinnen ließ H. 2 enthaupten, darunter Anna
Boleyn, die Mutter der Königin Elisabeth.
x) Sein Vater Joachim I. Feind der Reformation. (Gemahlin Eli-
sabeth muß fliehen).
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
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Extrahierte Personennamen: Ulrich_Zwingli Kappel Johann
Calvin_(Jean_Chauvin Johann Johann Friedrich Friedrich Schneider_Jo- Johann Ulrich Heinrich_Viii Heinrich Katharina_v Karls_Y. Karls Maria Maria Joachim_Ii Ignatius
Loyola Spanilcher_Edelmann Pampelona Anna
Boleyn
Extrahierte Ortsnamen: Genf Frankreich Würtemberg England Brandenburg
von Amiens predigt den Kreuzzug. g) 11 r6 an Ii.
ans der Kirchenversammlung. Große Begeisterung:
„Gott will es ! "
Peter von Amiens und Walter Habenichts
ziehen voraus, doch werden ihre ungeordneten Schaa-
ren bald aufgerieben. Zugleich Judenverfolgungen in , .
den rheinischen Städten.
ur'c
1096—1099 Der erste Kreuzzug.
An der Spitze desselben stand Gottfried v. Bouil-
lon, Herzog v. Rieder-Lothringen. Andere Führer
waren: Hugo v. Vermandois, Boe-mund v. Tarent
und sein Reffe Tankred, Robert v. der Normandie,h)
Robert v. Flandern, Raymund v. Toulouse.
Der griech. Kaiser Alexius mistrauisch, Lehnseid,
dann erst über den Bosporus gesetzt. Eroberung von
Ricäa und Sieg bei Doryjäum. Balduin
(Gottfrieds Bruder) trennt sich vom Hauptheer und
erobert Edessa (eigenes Fürstenth.). 1098 .Erobe-
rung von Antiochien, aber die Kreuzfahrer werden
von einem türkischen Heere in der Stadt eingeschlossen.
I Hungersnoth, heil. Lanze,!) Ausfall und Sieg. Boe-
mund, Fürst v. A.
1099 W. Juli Eroberung von Jerusalem.
Rach einer Belagerung v. 39 Tagen und 2tägigem
Sturme wird Jerusalem eingenommen, welches damals
wieder seit 3 Jahren den ägyptischen (arabischen) Ka-
lifen aus dem Geschlechte der Fatimiden gehörte.
Dreitägiges Morden, dann Dankfeier. Jerusalem
ein christliches Königreich, doch lehnte Gott-
fried den Königstitel ab Ich und nannte sich nur Be-
schützer des h. Grabes. Er stirbt schon 1100.^ '
1106—1125 Heinrich V.
Rach dem Aussterben der Billungen erhält Lothar
v. Supplinburg das Herzogth. Sachsen. Käm-
r ,
J n s
g) Durch Christus im Traum aufgefordert. — Peter's ärmlicher
Auszug.
h) Sohn Wilhelms des Eroberers, s. o. S. 8.
i) Traumgesickt des frommen Pilgers Peter. Nachgrabung in der
Kirche des h. Petrus.
k) Weil hier der König der Welt eine Dornenkrone getragen.
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Extrahierte Personennamen: Peter_von_Amiens Walter_Habenichts Gottfried_v Hugo_v Tankred Robert_v Robert_v Alexius Ricäa Balduin Gottfrieds Heinrich_V. Heinrich_V. Lothar
v Christus Wilhelms Peter
24
den zu Kostnitz führte. Der Kaiser behielt die
Oberlehnsherrschaft, die Städte ihre alten Privilegien.
1180 Heinrich der Löwe geächtet und seiner Herzog-
t h ü m e r beraubt.
Dies geschah, als Heinrich auf fünfmalige Vorladung
des Kaisers nicht erschienen war. Baiern erhielt
Otto von Wittelsbach,n) Sachsen wurde getheilt
zwischen dem Erzbischof v. Köln und dem Grasen
Bernhard von Anhalt (Sohn Albrechts des Bä-
ren), der das östliche Sachsen und die Herzogs-
würde erhielt. Als Heinrich nach vergeblichem Kriege
um Gnade bar, wurde er von der Ächt befreit und
behielt seine Besitzungen Braunschweig und Lü-
neburg. Muß 3 Jahre nach England gehn. Seine
Nachkommen regieren noch setzt daselbst, sowie über
Hannover und Braunschweig.
189—1192 Dritter Kreuzzug.
Der edle Sa lad in, Sultan v. Aegypten u.-Syrien,
schlug die Christen bei Hittinv) und nahm Jeru-
salem ein. Friedrich Barbarossa, König
Philipp August v. Frankreich u. Richard Lö-
wenherz v. England treten einen neuen Kreuzzug
an. Friedrich erobert zwar Jeonium, kam aber
bald darauf im Kalykadnus (Saleph) um, 1190.
Sein Sohn Friedrich v. Schwaben starb 1191
bei der Belagerung von Aecon oder Ptolemais,
wo er 1190 den Orden der deutschen Rittern)
gestiftet hatte, nachdem schon früher die Orden der
Johanniter und der Tempelherrn entstanden
waren. Blüthe des Ritterthums.
Accon wurde von den beiden Königen eingenom-
men. Herzog Leopoldo. Oestreich, durch Ri-
chard beleidigt,x) geht zurück, bald auch Philipp
August. Darauf Waffenstillstand; den Christen bleibt
nur ein Theil der Küste und freier Besuch der heiligen
Orte. Richard's Schiffbruch u. Gefangenschaft bei
u) Seine Nachkommen regieren noch jetzt in Baiern.
v) Wodurch hatten diese selbst die Feindseligkeiten begonnen? (Pilger
nach Mecka).
ev) Hervorgegangen aus einem für deutsche Pilger bestimmten Hospital
in Jerusalem. — Tracht weißer Mantel mit schwarzem Kreuz,
x) Beschimpfung der deutschen Fahne.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Heinrich Otto_von_Wittelsbach Otto Bernhard_von_Anhalt_(Sohn_Albrechts Albrechts Heinrich Heinrich Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Philipp_August Philipp August Friedrich Friedrich Friedrich_v Friedrich Leopoldo Oestreich Philipp
August Philipp August
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Sachsen England Braunschweig Frankreich England Baiern Mecka Jerusalem
29
yen u. Meißen zu vergrößern, welches er vom
Landgrafen Albrecht dem Unartigen kaufte. Er
konnte aber die Söhne desselben, Friedrich mit der
gebissenen Wange und Diezmann selbst mit Waffen-
gewalt nicht aus ihren Landern vertreiben. Die deut-
schen Fürsten setzten ihn wegen Landfriedensbruch ab
und wählten Albrecht von Oestreich, gegen den
er bei Worms Schlackt und Leben verlor.
1298—1308 Albrecht 1. von Oestreich.
Finstern Charakters u. unbeliebt. Sucht seine Macht
zu vergrößern, doch nicht mit Glück. So wird er von
Friedrich und Diezmann bei Lucka (Altenburg)
geschlagen (1307).
1307 Befreiung der schweizer Waldstädte.
Albrecht wollte die reichsunmittelbaren m) Schwei-
z er unter Habsburgische Hoheit bringen. Bedrückun-
gen der Vögte Geßler v. Brun eck u. Beringet
v. Landend erg.
Erneuerung der schweiz. Eidgenossenschaft
auf dem Nütli am Vierwaldstädter See zwischen
Schwyz (Werner Stauffacher), Uri (Walter Fürst)
und Unterwalden (Arnold von Melchthal). Geß-
ler durch Tell erschossen.n) Landenberg aus sei-
ner Burg versagt, o) Bald darauf
1308 Ermordung Albrechts durch seinen Neffen
Johann von Schwaben (Johannes Parricida).
Albrecht verwaltete als Vormund dessen väterliches
Erbe und wollte es ihm immer noch nicht herausge-
den. Deshalb aus Rache die Ermordung bei der Ue-
berfahrt über die Neuß bei Wind isch.x) Erst nach
7 Monaten wählte man
1308—1313 Heinrich Vh. von Luxemburg.
Sein Sohn Johann wird König von Böhmen,
welches über 100 Jahre im Besitz der Luxemburger
bleibt.
Heinrich starb sehr plötzlich in Italien, wo er die
deutsche Herrschaft nach langer Unterbrechung wieder
m) D. h. sie hatten als Herren nur den deutschen Kaiser über sich.
n) Die bekannte Geschichte vom Hut und dem Apfelschuß ist wohl
schwerlich bloße Sage, wie man gemeint hat.
°) Die Geschenke der Bauern am Neujahrstage,
p) Stirbt im Schooße eines armen Weibes am Wege.
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Extrahierte Personennamen: Albrecht Friedrich Friedrich Albrecht_von_Oestreich Albrecht Albrecht_1._von_Oestreich Albrecht Friedrich Friedrich Albrecht Werner_Stauffacher Walter_Fürst Arnold_von_Melchthal Landenberg Albrechts Albrechts Johann_von_Schwaben Johann Johannes_Parricida Albrecht Heinrich_Vh Heinrich Johann Heinrich Heinrich
32
gen seine Gemahlin Johanna und deren Beichtvater
Johann v. Nepomuck. x)
1386 Die Oe st reich er von den Schweizern bei Sem-
pach besiegt.
Herzog Leopold der Fromme fällt. Heldentod
des Arnold von W in kelried. (Zweiter Sieg bei
Näfels 1388).
1400 Wenzel wird von den Kurfürsten zu Rense ab-
gesetzt. Gewählt wird
1400—1410 Ruprecht von der Pfalz.
Trotz trefflicher Eigenschaften vermochte er nirgends
die Ordnung wieder herzustellen. Es folgt Wenzels
Bruder
1410-1437 Sigismund.
Er hatte nach seines Vaters Tode die Mark Bran-
denburg erhalten, verpfändete dieselbe aber schon
1388 an den gewissenlosen Jobst von Mähren,
nach dessen Tode er (1411) wieder in den Besitz der-
selben kam. Nun ernannte er Friedrich v. Ho-
henzollern, Burggrafen von Nürnberg, zum Statt-
halter.
Außerdem war S. König von Ungarn und (nach
Wenzels Tode 1419) von Böhmen. Prachtliebend,
braucht viel Geld.
1415 Johann Huß auf dem Concil zu Costnitz (Con-
stanz) als Ketzer verbrannt.
Auf dieser Kirchenversammlung wurden drei einander
bekämpfende Päpste abgesetzt und ein neuer gewählt.
Dadurch wurde die Kirchenspaltung^) beendet.
Huß, Professor in Prag, war durch Schriften des
Engländers Wycliff zu Abweichungen von der Kirchen-
lehre gebracht worden. Er und sein Freund Hiero-
ni mus v. Prag verbrennen eine Ablaßbulle des
Papstes. Der Kelch auch für die Laien beim Abend-
mahl verlangt. Freier Geleitsbrief des Kaisers; trotz-
dem H. verbrannt,z) bald darauf auch Hieronymus.
Friedrich von Hohenzollern erhält als Kurfürst
die Mark Brandenburg auf dem Kostnitzer
Reichstage.
x) Bon der Moldaubrücke gestürzt. Schutzheiliger Böhmens.
y) Seit 1378 gab es außer dem Papst in Avignon auch wieder ei-
nen in Rom.
r) „0 sanota simplicitas ! “ — Asche in den 'Rhein gestreut.
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Extrahierte Personennamen: Johanna Johann_v Johann Leopold Leopold Sigismund Jobst_von_Mähren Friedrich_v Friedrich Johann_Huß Johann Engländers_Wycliff Friedrich_von_Hohenzollern Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Pfalz Nürnberg Ungarn Wenzels Prag Brandenburg Avignon Rom
125
(eine Nichte Fr iedrichs des Welsen) wegen ihres evangelischen
Glaubens nach Sachsen fliehen mußte, f)
Am 1. November 1539 empfing Joachim Ii. durch
Matthias von Jagow, Bischof von Brandenburg,
das Abendmahl in beiderlei Gestalt, nachdem fein jüngerer
Bruder Johann von Küstrin (Regent der Neumark)
bereits 1535 Protestant geworden war.
1540 Stiftung des Jesuitenordens durch Ignatius
Loyola
Spanischer Edelmann, vor Pampelona verwundet, nun
religiöser Schwärmer. Der Zweck des „Ordens der Ge- ,
sellschaft Jesu" ist die Bekehrung der Ungläubigen und
der Sünder. Die Jesuiten waren besonders thätig als
Missionäreg), Beichtväter und Lehrer. Wegen ihres viel-
fach schädlichen Einflusses wurde der Orden 1773 durch
Clemens Xiv. aufgehoben, jedoch 1802 wieder hergestellt.
(1542—1544) Letzter Krieg zwischen Karl V. undfranzl.
Franz stand im Bunde mit den Türken und dem Herzog
von Cleve. Von den protestantischen Reichsständen wirk-
sam unterstützt drang Karl bis in die Nähe von Paris
vor. Friede zu Crespp, in welchem Franz auf Ita-
lien, Karl aus Burgund verzichtet.
(1545 — 1563) Das tridentiner Coneil.
Durch diese Kirchenversammlung h) sollten die kirchlichen
Streitigkeiten ausgeglichen werden; docl) wurde sie wegen
des Uebergewichts der Päpstlichen von den Protestanten
garnicht beschickt. — Die Beschlüsse des Coneils stehen
noch gegenwärtig bei der römischkatholischen Kirche in
Geltung.
1546 Luthers Tod in Eisleben am ! 8. Februar.
Luther kam nach Eisleben, um Streitigkeiten der maus-
feldischen Grafen auszugleichen. Vor seinem Tode predigt
er noch viermal in der Andreaskirche i) und stirbt in Ge-
genwart seines Freundes, des halle'schen Superintendenten
Justus Jonas.
Sein Grab in der Schloßkirche zu Wittenberg. 3(eben
ihm ruht Me taucht hon, der erst 1500 starb und ver-
k) Aufenthalt auf der Lichtenburg Freundschaftlicher Verkehr mit
Luther.
g) Auf dem Gebiete der Mission haben sie Großes geleistet. (Japan.)
h) Sie hielt übrigens im Ganzen nur 25 Sitzungen. 1552—1562
war sie ganz aufgelöst,
i) Der Text seiner letzten Predigt war Matth. 17. 25 — 30. — Noch
am 16. Febr. Unterzeichnete er die Stistungsurknnde des Eisle-
der Gymnasiums.
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Extrahierte Personennamen: Joachim_Ii Matthias_von_Jagow Johann_von_Küstrin Johann Ignatius
Loyola
Spanischer_Edelmann Clemens_Xiv Karl_V. Karl_V. Franz Franz Cleve Karl Karl Franz_auf_Ita- Franz Karl Karl Justus_Jonas Matth
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Brandenburg Neumark Paris Burgund Eisleben Eisleben Wittenberg Lichtenburg Japan
— 106
Mann durch Ungarn und das griechische Reich nach Klein-
asien, wo er zwar Jconium eroberte, aber bald daraus
(1190) im Kalykadnus (Saleph) nmkam.g)
Sein Sohn Friedrich von Schwaben starb 1191
bei der Belagerung von Alton oder Ptolemais, wo
er 1190 den Orden der deutschen Ritter gestiftet
hatte,h) nachdem schon früher die Orden der Johanni-
ter (Rhodiser, Malteser) und der Tempelherrn ent-
standen waren.
Als im Frühling 1191 die beiden Könige Philipp
August von Frankreich und Richard Löwenherz
von England vor Alton landeten, mußte es sich ergeben.
2500gefangene niedergehauen. Herzog Leopold von
Oe streich wird durch Richard beleidigt ii und geht zurück,
bald auch Philipp August. Richard setzt den Krieg allein
tapfer fort, schließt dann aber mit Saladin Waffen-
stillstand. Den Christen bleibt nur ein Theil der Küste
und freier Besuch der heiligen Orte.
Richard's Schiffbrnch, Gefangenschaft bei Herzog
Leopold. Dieser liefert ihn an Kaiser Heinrich Vi. ans,
der ihn nur gegen 150000 Mark Silber freiläßt, k)
1190—1197 Heinrich Vi.
Nachmaliger Kampf gegen den zurückgekehrten Heinrich den
Löwen. I) Dessen Sohn Heinrich d. I. heirathet die Ho-
henstanfin Agnes. Versöhnung zu Tilleda am Kyffhäuser.
Heinrich Vi. vermochte nur nach blutigem Kriege und
grausamen Hinrichtungen das Erbe seiner Gemahlin Con-
stantia zu gewinnen. Ein Versuch, die Kaiserwürde erblich
zu machen, scheitert. Ein beabsichtigter Kreuzzug wird
durch Heinrichs frühen Tod (zu Messina» gehindert. Er
hinterläßt den dreijährigen Friedrich.
1197—1308 Philipp von Schwaben, Ghibelline (Heinrichs
vi. Bruder).
1197—1215 Otto Vi. Welse (Sohn Heinrichs des Löwen).
g) Kyffhäuser - Sage.
h) Hervorgegangeu aus einem für deutsche Pilger bestimmten Hospital
in Jerusalem. Der Hochmeister Hermann von Salza ver-
legt den Sitz des Ordens nach Venedig. Der Landmeister
Hermann Balk (1226) nach Preußen geschickt, wo (1309)
Marieuburg Sitz des Hochmeisters wird. Kämpfe gegen die
heidnischen Preußen, dann gegen Polen.
i) Beschimpfung der östreichischen Fahne.
k) Gefangenschaft in Dürrenstein, dann in Trifels. Der treue Sänger
Blondes.
l) Zerstörung von Bardewiek. Vestigia Leoni«.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_von_Schwaben Friedrich Alton Philipp
August_von_Frankreich Philipp August Richard_Löwenherz Leopold Leopold Philipp_August Philipp August Saladin Leopold Leopold Heinrich_Vi Heinrich Heinrich_Vi Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich_d Heinrich Agnes Heinrich_Vi Heinrich Heinrichs Heinrichs Friedrich Friedrich Philipp_von_Schwaben Philipp Heinrichs Heinrichs Otto Heinrichs Heinrichs Hermann_von_Salza Hermann_Balk Bardewiek
107
1202
12,5
Papst Innocenz Ul. (Vormund des jungen Friedrich),
unter welchem die päpstliche Macht ihren Gipfel erreichte, m)
erkannte Otto Vi. als Kaiser an; doch behielt Philipp,
der die meisten Fürsten auf seiner Seite hatte, meist die
Oberhand gegen den von den Städten lind den geistlichen
Ständen unterstützten Otto. Er war nahe daran, auch
den Papst für sich zu gewinnen, wurde aber auf der Alten-
burg bei Bamberg durch den Pfalzgrafen Otto von
Wittelsbach ermordet, n) Seine schöne Gemahlin, die
griech. Prinzessin Irene, starb bald darauf.
Otto lv., nunmehr Alleinherrscher, entzweite sich bald
mit Innocenz, vorzüglich wegen der mathildi scheu Güter.
Als er auch das dem jungen Friedrich gehörige Apulien
und Calabrien eroberte, traf ihn der Bann. Der ^jäh-
rige Friedrich o. Hohen st ause n wird vom Papst als
Gegenkönig aufgestellt. Durch die unglückliche Schlacht
bei B ou v ines, wo Philipp A u gust v. Frankreich
siegt, verliert Otto alles Ansehen in Deutschland, und
Friedlich wird 12 15 tn Aachen gekrönt. Otto
stirbt 1218 auf der Harzburg.
—1204 Vierter Kreuzzug. Lateinisches Kaiser-
thum gegründet.
Ans des Papstes Betrieb besonders von französischen
Baronen unternommen. Durch große Versprechungen be-
wogen ziehen sie, von Venedig i Heinrich Dandolo unter-
stützt, gegen Constantinopel, wo sie den vertriebenen und
geblendeten Kaiser Isaak Angelus und als Mitkaiser
seinen Sohn Alexius lv. ans den Thron setzen. Als
neue Streitigkeiten ansbrachen, erobern sie Constan-
tinopel und gründen das lateinische Kaiserthum,
welches aber nur 57 Jahre lang besteht.») Balduin
von F l a n d e r n erster Kaiser. Die V en e t i a n er er-
halten bedeutende Besitzungen ans der griechischen Halb-
insel.
Ein Kinder kreuz zug (1212) endete kläglich.
—1250 Friedrich 11.
Er hatte dem Papst Innocenz 111. «welcher schon 1216
starb) einen Kreuzzug geloben müssen. Da er wegen
seiner Streitigkeiten in Italien mit demselben zögerte und
m) Bann über England unter Johann ohne Land. — Franziskaner.
Dominikaner. Inquisition. Vernichtung der ketzerischen Albi-
genser und Waldenser. (Petrus Waldus, Kaufmann in Lyon.)
n) Neffe des Baiernherzogs. Rache wegen der Tochter. Er wird ge-
ächtet und bei Regensburg getödtet.
o) Michael Paläologus, Kaiser von Ricäa, nimmt es 1261 wieder ein
und erneuert das byzantinische Reich.
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Innocenz_Ul Innocenz Friedrich) Friedrich Otto Philipp Philipp Otto Otto_von
Wittelsbach Otto Irene Otto Innocenz Innocenz Friedrich Friedrich Friedrich_o Friedrich Philipp_A Philipp Otto Otto Heinrich_Dandolo Heinrich Isaak Isaak Alexius Balduin Friedrich Friedrich Innocenz Johann Petrus_Waldus Michael_Paläologus Ricäa
Extrahierte Ortsnamen: Bamberg Apulien Frankreich Deutschland Aachen Harzburg Venedig Constantinopel Italien England Lyon Regensburg
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seines unbeliebten Sohnes Albrecht zum deutschen Kaiser
vermochten Rudolph nicht zu erreichen, ä >
1290 Zur Verbesserung des Landfriedens bricht Ru-
dolph in Thüringeu 66 Raubburgen.6»
Im folgenden Jahre starb Rudolph, 73 Jahr alt, auf
dem Wege nach Speier, zu Germersheim.
1281—1298 Rudolph von Nassau.
Er suchte seine schwache Hausmacht durch Thüringen
und Meißen zu vergrößern, welches er vom Landgrafen
Albrecht dem Entarteten kaufte. Er konnte aber dessen
Söhne Friedrich mit der gebissenen Wange und Diez-
mann durch sein für englisches Geld geworbenes Heert)
nicht aus ihren Ländern vertreiben. Die deutschen Für-
stcn setzten ihn wegen Landfriedensbruchs ab und wählten
Albrecht von Oestreich, gegen den er bei Worms
(Göllheim) Schlacht und Leben verlor.
1298-1308 Albrecht 1.
Finstern Charakters und herrschsüchtig, einäugig. Er sucht
seine Macht zu vergrößern, doch nicht mit Glück. So
wird er von Friedrich und Diezmann bei Lucka (Alten-
burg) 1307 geschlagen, g)
1307 Befreiung der schweizer Waldstädte.
Albrecht wollte die seit Friedrich 11. reichsunmittelbaren
Schweizer unter habsburgische Hoheit bringen. Er setzte
Landvögte ein: den Geßler von Brun eck über Schwyz
und Uri, den Geringer von Landenberg über Un-
terwalden.
Erneuerung der schweizerischen Eidgenossenschaft auf dem
Rütlis am Vierwaldstädter See zwischen S>chwyz (Wer-
ner Stauffacher), Uri (Walther Fürst) und Unter-
walden (Arnold und Melchthal). Geßler durch Wil-
helm Tellll) erschossen. Landeuberg am Neujahrstage
1304 aus seiner Burg Sarnen verjagt, i) Bald dar-
auf
1308 Ermordung Alb rechts durch seinen 9t essen Jo-
hann von Schwaben (Johannes Parricida).
ä) Albrechts Herrschsucht. Streit mit Wien, dessen Freiheitsbriefe er
zerreißt.
e) Die Raubritter in Erfurt gehängt.
f, Er hatte es unter dem Vorwände geworben, Eduard I. gegen Phi-
tipp den Schönen von Frankreich zu unterstützen,
g) Welches Sprüchwort knüpft sich an die Schlacht bei „Lücken"?
ü) Der habvburg. Hut. Der Apselschuß. Die hohle Gasse bei Äüß-
nacht.
1) Die Geschenke der Bauern. Zerstörung von Sarnen und Zwing-
Uri.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Albrecht Rudolph Rudolph Rudolph_von_Nassau Albrecht Albrecht Friedrich Friedrich Albrecht_von_Oestreich Albrecht Albrecht Friedrich Friedrich Albrecht Friedrich Friedrich Walther Arnold Johannes_Parricida Albrechts Albrechts Eduard_I.
Extrahierte Ortsnamen: Thüringeu Germersheim Worms Göllheim Schwyz Landenberg S>chwyz_(Wer- Landeuberg Burg_Sarnen Schwaben Wien Erfurt Frankreich Sarnen